Juan Adalid – der einsame Norden

Übersicht

RegionNorden, Juan Adalid
KurzbeschreibungAtmeberaubende und abwechslungsreiche Tour durch den einsamen und wilden Norden am nördlichsten Punkt La Palmas. Wenn Du keine oder wenige andere Wanderer treffen möchstest, bis Du hier genau richtig.
Strecke7,5 km
Höhenmeter Anstieg440 m
Schwierigkeitmittel – schwierig
Zeitbedarf4,5 Stunden (davon 4 Stunden Gehzeit) – ohne Abstieg zum Beach von El Mudo
Anforderungengute Kondition, keine Höhenangst, absolute Trittsicherheit (auch wegen der Kakteen), gutes Orientierungsvermögen im weglosen Gelände
Download GPXJuan Adalid

Nützliche Hinweise

Ausrüstung

Weite Teile der Tour bieten keinen Schatten. Daher solltest Du Sonnenschutz und ausreichend Wasser dabei haben.

Ich gehe die Runde meist in Shorts, hatte aber auch schon das ein oder andere Mal einen Kaktus-Stachel in der Wade. Vielleicht ist eine lange Hose eine Option?

Navigation

Das zweite Drittel der Tour verläuft durch weitgehend wegloses Gelände, dass üppig mit Kakteen bewachsen ist. Daher empfehle ich, den GPX-Track auf einer Navigations-App dabei zu haben, damit Du zumindest die richtigen Stellen für das Durchqueren der Barrancos findest.

Startpunkt

Bereits die Anfahrt nach Juan Adalid mit dem Auto ist ein kleines Abenteuer. Gegenüber der Tankstelle an der LP-2 zweigt eine kleine Straße nach Norden ab. An der ersten Weggabelung hält man sich links, sonst landet man wenig später in einer Sackgasse. An der nächsten Weggabelung geht es rechts nach Juan Adalid. Unterhalb der Windräder findest Du einen Parkplatz an diesem verlassenen Haus.

An dieser verlassenen Hütte geht es los
An dieser verlassenen Hütte geht es los

Den Startpunkt findest Du an den Kooridnaten N 28° 50.632′, W 017° 54.427′ (Google-Maps-Link).

Wegbeschreibung

Du startest direkt am Partplatz links in den Weg, der zunächst einen Barranco passiert. Hinter dem Barranco hältst Du Dich rechts Richtung Küste.

Agave bereitet sich auf die Blüte vor
Agave bereitet sich auf die Blüte vor

Ein Stück weiter kannst Du bereits einen großen Teil des Rückweges überblicken. Direkt voraus sieht man einen schönen Aussichtspunkt, an dessen Ende sich das Cruz de La Centinela befindet.

Blick über den Erlebnisraum
Blick über den Erlebnisraum

Der Weg zu dem Aussichtsgipfel ist zwar optional und Du musst anschließend wieder bis zur Wegkreuzung zurück, aber das Stück lohnt sich auf jeden Fall.

Toller Aussichtspunkt voraus (Cruz de La Centinela)
Toller Aussichtspunkt voraus (Cruz de La Centinela)

Hier oben findet im Mai jährlich eine Fiesta statt, dann ist hier wohl einiges los, was man sich so kaum vorstellen kann.

Cruz de La Centinela
Cruz de La Centinela

Auf dem Rückweg zur Wegkreuzung kann man schon mal in den schönen Barranco schauen, den man als nächstes durchqueren muss.

In den Barranco geht es runter
In den Barranco geht es runter
Kakteen gibt es hier reichlich
Kakteen gibt es hier reichlich

Hier oben gibt es einige Höhlen, die wohl als Ziegenställe genutzt wurden (oder noch werden). Eine richtig große Höhle wurde künstilich in den Berg getrieben.

Höhlen oben am Berg
Höhlen oben am Berg

Ein Stück weiter kommt man noch an einem ausgewaschenen Überhang vorbei, an dem die unterschiedlichen Farben des Felsens fasziniered aussehen.

Bunte Felsformation
Bunte Felsformation

Kurz vor dem Abstieg in den ersten Barranco kommt man noch einmal an einer Felsformation vorbei, die durch teilweise Auswaschungen entstanden ist. Das erinnert etwas an die Pancace Rocks in Neuseeland.

Skurrile Felsformationen durch Auswaschungen
Skurrile Felsformationen durch Auswaschungen

Direkt hinter dieser Formation geht es dann hinunter in den Barranco. Hier kann man sich schon mal die Stacheln der Opuntien aus der Nähe anschauen.

Gefährliche Stacheln
Gefährliche Stacheln

Im Barranco selbst schient sogar jemand regelmäßig die Palme zu schneiden. Ich finde diese Stelle im Barranco auf jeden Fall wunderschön.

Barranco mit Palme
Barranco mit Palme

Auf der anderen Seite sieht man bereits den Pfad für den Wiederaufstieg. Hier geht es das erste Mal steil bergan, der weitere Weg verläuft au dieser Seite oben im Hang und hat einige etwas ausgesetzte Stellen. Bei Aufstieg kommt man an der Quelle „Fuente El Risco“ vorbei. Außer etwas Matsch ist hier aber nicht viel zu sehen.

Fuente El Risco
Fuente El Risco

Wenn Du wieder oben angekommen bist, triffst Du nach einem Stück Wegstrecke auf eine Piste, der Du ein Stück folgst, dann aber rechts abbiegst. An diesem Haus solltest auf jeden Fall vorbei kommen.

Wohnen in der Einsamkeit
Wohnen in der Einsamkeit

Am besten schaust Du hier schon mal auf den GPX-Track, denn man kann hier schnell den falschen Weg einschlagen. Vor lauter Navigation solte man aber die Schönheiten am Wegesrand nicht übersehen.

Ästiger Affodill - es blüht so schön
Ästiger Affodill – es blüht so schön

Wenn Du ein weiteres Haus in etwas Entfernung passierst, an dessen Eingang Schilder mit dem Hinweis auf Videoüberwachung stehen, musst Du Dich hier rechts halten und den hier noch kleinen Barranco queren. Dabei solltest Du unterhalb des Schildes gegenüber auf dem Weg (s. Foto) wieder herauskommen.

Schwieriger Punkt der Wegfindung
Schwieriger Punkt der Wegfindung

Ab jetzt wird es stachelig, also immer schon aufpassen, wo Du hin trittst.

Opuntie mit Früchten
Opuntie mit Früchten

Auch hier orientierst Du Dich ab jetzt am besten am aufgezeichneten Track und an den Steinhaufen, die die Wanderer vor Dir hinterlassen haben. Am Ende musst Du an der Spitze dieses Kaps ankommen.

Da vorne geht es abwärts zum Strand
Da vorne geht es abwärts zum Strand

In der Steilwand, die Du hier schon siehst, geht dann auch der Weg zum Strand hinunter. Das Gelände dorthin sieht dann ungefähr so aus:

Hier muss man schauen, wo man hin tritt
Hier muss man schauen, wo man hin tritt

Wenn Du an diesem Steinhaufen an der Ecke des Kaps angekommen bist, hast Du den ersten Teil geschafft. Von hier aus, hast auf jeden Fall eine grandiose Aussicht auf die Küste.

Links hinter dem Steinhaufen geht der Weg abwärts
Links hinter dem Steinhaufen geht der Weg abwärts
Blick aufs Meer
Blick aufs Meer

Links hinter dem Steinhaufen führt der Weg hinunter zum Playa de El Mudo. Wir sind den Weg noch nie gegangen, weil uns die Passage dann doch zu gefährlich ist und der Strand gar nicht so schön sein kann. So schwindelfrei sind wir dann am Ende leider auch nicht.

Da unten ist der Beach von El Mudo
Da unten ist der Beach von El Mudo

Allerdings kann man den Weg auch ein paar Meter nach unten gehen und findet dort eine schöne und meist windgeschützte Stelle für eine Rast. Mir zieht es dabei meist die gesamte Zeit in den Knien, aber der Ausblick ist dafür traumhaft.

Blick entlang der Küste nach Westen
Blick entlang der Küste nach Westen

Der weitere Weg führt dann wieder gen Osten, um den Aussichts-Berg vom Beginn unten herum Auch hier sind die besten Orientierungen der GPX-Track und die Steinhaufen. Man muss noch zwei kleine Barrancos queren, in denen man auch eine Rast machen kann, falls der Wind stark weht.

Kakteen
Kakteen
Die haben zum Glück kaum Stecheln
Die haben zum Glück kaum Stacheln

Der letzte Barranco ist noch einmal sehr tief, es geht hier fast bis zum Meeresspiegel hinab. Daher ist es wichtig, dass Du hier die richtige Stelle findest, an der der Weg hinunter führt. Es ist nicht empfehlenswert, den Barranco abseits des Weges zu queren.

Opuntie mit Früchten
Opuntie mit Früchten

Wenn Du im Barranco-Grund angekommen bist, findest Du den Wiederaufsteig ca. 50-100 Meter weiter bergab.

Abstieg in den letzten Barranco der Tour
Abstieg in den letzten Barranco der Tour

Nachdem Du den Barranco hinter die gelassen hast, gehr es über einen teilweise betonierten steilen Fahrweg wieder nach oben. Der Weg führt Dich dann direkt zurück zum Parkplatz. Das ist dann auch der anstrengeste Teil der Tour.

Langer und sehr steiler Aufstieg
Langer und sehr steiler Aufstieg

Übersicht Route

Juan Adalid Track
Juan Adalid Track